Beschreibung
Sie besitzen jetzt das Altenburger Original Darlings-Rommé (sofern Sie es bestellen)! Druckfrisch Mai 2022.
1956 gab der damalige volkseigene Betrieb Altenburger Spielkartenfabrik ein Rommé mit leicht bekleideten Damen heraus. In Westdeutschland hätte man diese Pin Up Girls genannt. Im Osten entschied man sich für die liebevolle Bezeichnung Darling. Wir haben nach dem Skatspiel vor 3 Jahren nun dieses historische Spiel zusammen mit der ASS Altenburger Spielkartenfabrik in einer Sonderedition mit kleiner Auflage neu aufgelegt. Neu kolloriert und 2 verschieden farbige Rückseitenfarben machen Freude beim Ansehen, Spielen und Sammeln.
Sie halten also bald etwas sehr Besonderes in Ihren Händen. Viel Spaß beim Spielen!
Informationen zum Darlings-Rommé:
- 2x 55 Karten mit jeweils unterschiedlicher Rückseite
- 55 Motive mit reizenden Pin-Up-Damen, illustriert vom Rodewischer Grafiker Walter Kraus
- Spielkartenvariante: Französisch
- Lieferung im schön gestalteter Faltstülpschachtel
- Hersteller: ASS Altenburger Spielkartenfabrik
Hintergrund zu den Darlings:
Unsere „Darlings“ sind Pin-Up Mädchen auf einer Spielkarte. Sie wurden erstmalig 1956 in Altenburg auf ein Rommé-Spiel gedruckt. Als uns 2019 ein netter älterer Herr ein Exemplar zum Kauf für das Antiquariat anbot, waren wir echt überrascht. Das Spiel sah super aus und die Mädels selbstbewusst und geschmackvoll. Aber ziemlich amerikanisch – für einen Druck aus der sozialistischen DDR. Es war Corona und wir beschlossen, erst einmal aus dem Rommé ein Skatspiel zu machen, das war günstiger sowohl in der digitalen Aufarbeitung als auch in der Produktion und Verkauf. Ein „Frauenkommitee“ wählte die Darlings aus. Die erste Auflage von 1000 Stück war innerhalb von 2 Wochen verkauft. Wir druckten nach. Doch die Leute kamen und fragten nach dem Rommé, das sich als sehr begehrter „Bück-Artikel“ der DDR herausstellte.
Nun haben wir alle Motive aufgefrischt digitalisiert und sind stolz auf die erste Darling-Rommé-Auflage für Gesamt-Deutschland. Die Geschichte der Karte ließ uns aber nicht los und wir befragten Zeitzeugen und Sammler. Unsere Darlings erzählen Geschichte! Der Sozialismus war zwar nicht prüde, aber Pornographie war nicht erlaubt. So zeigen unsere Darlings das Erlaubte, und laden zu Fantasiereisen ein. Der Grafiker Walter Kraus aus dem vogtländischen Rodewisch wurde beauftragt, diesen Balanceakt zu illustrieren. Und jetzt kommt der Knüller: nicht mit dem Zielpublikum der Bürger, sondern für die in der Nähe der Spielkartenfabrik und am Flugplatz Altenburg-Nobitz stationierten sowjetischen Soldaten!
Die ersten Darlings gab es also ausschließlich in den im Volksmund „Russen-Magazin“ genannten und für DDR-Bürger fast nicht zugänglichen Verkaufsstellen der Sowjet-Armee. Die Soldaten freuten sich, kauften und der Vertrieb wurde auf immer mehr Verkaufsorte der Sowjet-Armee in der gesamten DDR ausgeweitet. Irgendwann wurden auch ausgewählte Spielkartengeschäfte in Berlin, Leipzig und ja, auch Altenburg beliefert. Das Spiel war nicht billig: ganze 11.- Mark. Aber – und das ist eine andere deutsch-deutsch Geschichte – wer den Zwangsumtausch von 25.- Mark verwenden musste, fand in den Darlings ein wunderbares Mitbringsel und so kamen die Darlings dann auch in den Westen.
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